Lesen: 39 Maleachi


Buch 39 (DER PROPHET MALEACHI)


1

1 (Gottes Liebe zu Israel) Dies ist die Last, die der HERR ankŸndigt fŸr Israel durch Maleachi.

2 Ich habe euch lieb, spricht der HERR. Ihr aber sprecht: ÈWoran sehen wir, da§ du uns lieb hast?Ç Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HERR; und doch hab ich Jakob lieb 1. Mose 25,23; Ršm 9,13)

3 und hasse Esau und habe sein Gebirge šde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur WŸste. Jes 34,13)

4 Und wenn auch Edom spricht: Wir sind zerschlagen, aber wir wollen das Zerstšrte wieder bauen!, so spricht der HERR Zebaoth: Werden sie bauen, so will ich abbrechen, und man wird sie nennen ÈLand des FrevelsÇ und ÈEin Volk, Ÿber das der HERR ewiglich zŸrntÇ.

5 Das sollen eure Augen sehen, und ihr werdet sagen: Der HERR ist herrlich Ÿber die Grenzen Israels hinaus.

6 (Verachtung Gottes durch minderwertige Opfer) Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn. Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo fŸrchtet man mich? spricht der HERR Zebaoth zu euch Priestern, die meinen Namen verachten. Ihr aber sprecht: ÈWodurch verachten wir denn deinen Namen?Ç 2. Mose 20,12)

7 Dadurch da§ ihr opfert auf meinem Altar unreine Speise. Ihr aber sprecht: ÈWomit opfern wir dir denn Unreines?Ç Dadurch da§ ihr sagt: ÈDes HERRN Tisch ist fŸr nichts zu achten.Ç

8 Denn wenn ihr ein blindes Tier opfert, so haltet ihr das nicht fŸr bšse; und wenn ihr ein lahmes oder ein krankes opfert, so haltet ihr das auch nicht fŸr bšse. Bring es doch deinem FŸrsten! Meinst du, da§ du ihm gefallen werdest oder da§ er dich gnŠdig ansehen werde? spricht der HERR Zebaoth. 3. Mose 22,20.23)

9 So bittet doch Gott und seht, ob er uns gnŠdig sei! Denn meint ihr, nachdem solches von euch geschehen ist, er werde euch gnŠdig ansehen? spricht der HERR Zebaoth.

10 Da§ doch einer unter euch die TŸren zuschlšsse, damit ihr nicht umsonst auf meinem Altar Feuer anzŸndet! Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR Zebaoth, und das Opfer von euren HŠnden ist mir nicht angenehm. Kap 2,13; Jes 1,13)

11 Denn vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang ist mein Name herrlich unter den Heiden, und an allen Orten wird meinem Namen geopfert und ein reines Opfer dargebracht; denn mein Name ist herrlich unter den Heiden, spricht der HERR Zebaoth. Jes 60,1-7)

12 Ihr aber entheiligt ihn damit, da§ ihr sagt: ÈDes Herrn Tisch ist unheilig, und sein Opfer ist fŸr nichts zu achten.Ç

13 Und ihr sprecht: ÈSiehe, welch eine MŸhsal!Ç und bringt mich in Zorn, spricht der HERR Zebaoth, denn ihr bringt herzu, was geraubt, lahm und krank ist, und bringt es dar zum Opfer. Sollte mir solches gefallen von eurer Hand? spricht der HERR.

14 Verflucht sei der BetrŸger, der in seiner Herde ein gutes mŠnnliches Tier hat und es gelobt, aber dem Herrn ein fehlerhaftes opfert. Denn ich bin ein gro§er Kšnig, spricht der HERR Zebaoth, und mein Name ist gefŸrchtet unter den Heiden. 3. Mose 22,19)


2

1 (Strafrede gegen die Priester) Und nun, ihr Priester, dies Wort gilt euch:

2 Wenn ihr's nicht hšren noch zu Herzen nehmen werdet, da§ ihr meinem Namen die Ehre gebt, spricht der HERR Zebaoth, so werde ich den Fluch unter euch schicken und verfluchen, womit ihr gesegnet seid; ja, verfluchen werde ich euren Segen, weil ihr's nicht wollt zu Herzen nehmen. 5. Mose 28,15)

3 Siehe, ich will euch den Arm zerbrechen und den Unrat eurer Festopfer euch ins Angesicht werfen, und er soll an euch kleben bleiben.

4 So werdet ihr dann erfahren, da§ ich solches Wort Ÿber euch habe ergehen lassen, damit mein Bund mit Levi bestehen bleibe, spricht der HERR Zebaoth.

5 Denn mein Bund mit ihm war, da§ ich ihm Leben und Frieden gab, und ich gab ihm Furcht, da§ er mich fŸrchtete und meinen Namen scheute.

6 VerlŠ§liche Weisung war in seinem Munde, und es wurde nichts Bšses auf seinen Lippen gefunden. Er wandelte vor mir friedsam und aufrichtig und hielt viele von SŸnden zurŸck.

7 Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, da§ man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth. 5. Mose 33,10, Hag 1,13)

8 Ihr aber seid von dem Wege abgewichen und habt viele zu Fall gebracht durch falsche Weisung und habt den Bund mit Levi verdorben, spricht der HERR Zebaoth.

9 Darum habe auch ich euch verŠchtlich und unwert gemacht vor dem ganzen Volk, weil ihr meine Wege nicht haltet und die Person anseht, wenn ihr Weisung gebt.

10 (Gegen Ehen mit heidnischen Frauen und gegen Ehescheidung) Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen? Warum verachten wir denn einer den andern und entheiligen den Bund mit unsern VŠtern? Kap 1,6, Hiob 31,15; Eph 4,6)

11 Juda ist treulos geworden, und in Israel und in Jerusalem geschehen Greuel. Denn Juda entheiligt, was dem HERRN heilig ist und was er lieb hat, und freit eines fremden Gottes Tochter. Esr 9,2)

12 Aber der HERR wird den, der solches tut, ausrotten aus den Zelten Jakobs mit seinem ganzen Geschlecht, auch wenn er noch dem HERRN Zebaoth Opfer bringt.

13 Weiter tut ihr auch das: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit TrŠnen und Weinen und Seufzen; aber er mag das Opfer nicht mehr ansehen noch etwas Angenehmes von euren HŠnden empfangen. Kap 1,10)

14 Ihr aber sprecht: ÈWarum das?Ç Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und dem Weib deiner Jugend, dem du treulos geworden bist, obwohl sie doch deine GefŠhrtin und die Frau ist, mit der du einen Bund geschlossen hast.

15 Nicht einer hat das getan, in dem noch ein Rest von Geist war. Denn er sucht Nachkommen, die Gott geheiligt sind. Darum so seht euch vor in eurem Geist, und werde keiner treulos dem Weib seiner Jugend.

16 Wer ihr aber gram ist und sie verstš§t, spricht der HERR, der Gott Israels, der bedeckt mit Frevel sein Kleid, spricht der HERR Zebaoth. Darum so seht euch vor in eurem Geist und brecht nicht die Treue! 5. Mose 24,1)

17 (Gottes Gericht kommt bald) Ihr macht den HERRN unwillig durch euer Reden! Ihr aber sprecht: ÈWomit machen wir ihn unwillig?Ç Dadurch da§ ihr sprecht: ÈWer Bšses tut, der gefŠllt dem HERRN, und an solchen hat er FreudeÇ oder: ÈWo ist der Gott, der da straft?Ç Kap 3,13.14)


3

1 Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt! spricht der HERR Zebaoth. Mt 11,10; Mk 1,2; Lk 1,17)

2 Wer wird aber den Tag seines Kommens ertragen kšnnen, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Lauge der WŠscher. Jes 1,25)

3 Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Sšhne Levi reinigen und lŠutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Opfer bringen in Gerechtigkeit, Sach 13,9)

4 und es wird dem HERRN wohlgefallen das Opfer Judas und Jerusalems wie vormals und vor langen Jahren.

5 Und ich will zu euch kommen zum Gericht und will ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer, Ehebrecher, Meineidigen und gegen die, die Gewalt und Unrecht tun den Tagelšhnern, Witwen und Waisen und die den Fremdling drŸcken und mich nicht fŸrchten, spricht der HERR Zebaoth.

6 (Gott hŠlt seine Zusage) Ich, der HERR, wandle mich nicht; aber ihr habt nicht aufgehšrt, Jakobs Sšhne zu sein:

7 Ihr seid von eurer VŠter Zeit an immerdar abgewichen von meinen Geboten und habt sie nicht gehalten. So bekehrt euch nun zu mir, so will ich mich auch zu euch kehren, spricht der HERR Zebaoth. Ihr aber sprecht: ÈWorin sollen wir uns bekehren?Ç Sach 1,3)

8 Ist's recht, da§ ein Mensch Gott betrŸgt, wie ihr mich betrŸgt! Ihr aber sprecht: ÈWomit betrŸgen wir dich?Ç Mit dem Zehnten und der Opfergabe! 2. Mose 25,2)

9 Darum seid ihr auch verflucht; denn ihr betrŸgt mich allesamt. (9 und 10) Hag 1,5.6)

10 Bringt aber die Zehnten in voller Hšhe in mein Vorratshaus, auf da§ in meinem Hause Speise sei, und prŸft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschŸtten die FŸlle.

11 Und ich will um euretwillen den ÈFresserÇ bedrohen, da§ er euch dieFrucht auf dem Acker nicht verderben soll und der Weinstock auf dem Felde euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HERR Zebaoth. Joel 1,4)

12 Dann werden euch alle Heiden glŸcklich preisen, denn ihr sollt ein herrliches Land sein, spricht der HERR Zebaoth.

13 (Der Tag des HERRN und sein VorlŠufer) Ihr redet hart gegen mich, spricht der HERR. Ihr aber sprecht: ÈWas reden wir gegen dich?Ç

14 Ihr sagt: ÈEs ist umsonst, da§ man Gott dient; und was nŸtzt es, da§ wir sein Gebot halten und in Bu§e einhergehen vor dem HERRN Zebaoth? Ps 73,13.14; Sach 7,3.5)

15 Darum preisen wir die VerŠchter; denn die Gottlosen gedeihen, und die Gott versuchen, bleiben bewahrt.Ç

16 Aber die GottesfŸrchtigen tršsten sich untereinander: Der HERR merkt und hšrt es, und es wird vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben fŸr die, welche den HERRN fŸrchten und an seinen Namen gedenken.

17 Sie sollen, spricht der HERR Zebaoth, an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient. 2. Mose 19,5)

18 Ihr werdet am Ende doch sehen, was fŸr ein Unterschied ist zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

19 *Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle VerŠchter und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie anzŸnden, spricht der HERR Zebaoth, und er wird ihnen weder Wurzel noch Zweig lassen. (*Abweichende VerszŠhlung statt 3,19-24: 4,1-6.)

20 Euch aber, die ihr meinen Namen fŸrchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren FlŸgeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die MastkŠlber. Lk 1,78)

21 Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Staub unter euren F٤en werden an dem Tage, den ich machen will, spricht der HERR Zebaoth. Vers 17)

22 Gedenket an das Gesetz meines Knechtes Mose, das ich ihm befohlen habe auf dem Berge Horeb fŸr ganz Israel, an alle Gebote und Rechte!

23 Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der gro§e und schreckliche Tag des HERRN kommt. Mt 11,14; 17,11-13, Joel 3,4)

24 Der soll das Herz der VŠter bekehren zu den Sšhnen und das Herz der Sšhne zu ihren VŠtern, auf da§ ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage. Lk 1,17)

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